Beziehungsstatus: Gespräch mit Bot läuft…
Paartherapie, aber anders: Was KI leisten kann – und was nicht
Erinnert ihr euch noch an die erste Person, die euch erzählt hat, dass sie “jemanden über’s Internet kennengelernt” hat? Dass sie sich ein Profil auf einer Plattform angelegt hat und darüber jetzt “mit jemandem schreibt” und “ein erstes Date” hat? Was habt ihr euch damals gedacht? Wie habt ihr das bewertet? Oder ward ihr vielleicht selbst diese Person, die vor allen anderen online auf Partner*innensuche war? Und erinnert ihr euch noch an die Reaktionen eurer Freund*innen?
Bei mir war es ungefähr 2009 (ich weiß, ich habe ein ziemlich langsames Umfeld, was technische Innovationen angeht), als ein guter Freund mir erzählte, dass er sich jetzt bei “Finya” angemeldet hat. Er war damals frischer, alleinerziehender Vater, der nur noch selten Möglichkeiten hatte zum ‘Draußen-Flirten’. Nachdem ich zugegeben zuerst irritiert war (ich hatte wahrscheinlich noch ein verstaubtes Kontaktanzeigen-Image im Kopf), hatte ich mit der Zeit immer größeres Interesse an seinen Erfahrungen. Vor jedem ersten Date war ich zusammen mit ihm aufgeregt und gespannt auf seine Geschichten, wenn er zurückkam.
Warum erzähl’ ich euch das? Weil ich glaube, dass es einige Parallelen gibt zur heutigen Wahrnehmung von KI-Angeboten. Die ersten Reaktionen könnten Irritation, Zweifel, Skepsis bis hin zu Angst und Ablehnung sein. Auf den zweiten Blick wächst aber bei vielen das Interesse und die Nachfrage. Auch damit auch das Angebot auf dem Markt für Paartherapie.
Deshalb ist genau jetzt ein guter Moment, um sich bewusst damit auseinanderzusetzen. Sich aktiv zu fragen: Was genau schreckt mich ab? Was interessiert mich? Was würde ich vielleicht ausprobieren – und was ganz sicher nicht?
Was erwartet euch im Newsletter #2?
Drei Erfahrungsberichte mit KI-(Paar-)Therapie aus unterschiedlichen Perspektiven
Warum mich das Thema KI-gestützte Therapie beschäftigt
Die 5-4-3-2-1 Übung
Bedürfnisse klären, bevor ihr die App oder den Bot öffnet
“Ist eine KI-Therapie das Richtige für uns?”
Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern und Ausprobieren und vor allem, eine gute Zeit miteinander!
Liebe Grüße,
Eure Caroline Rieck
KI-(Paar)Therapie im Selbstversuch
Was Dating-Apps mit KI-Paartherapie zu tun haben
Finya ging 2001 zeitgleich mit Parship an den Start – lange bevor Dating-Apps unser Liebesleben digitalisierten. ElitePartner folgte 2004, und 2009 veränderte Grindr als erste große LGBTQ+-App das Kennenlernen radikal. Spätestens mit Lovoo (2011) und Tinder (2012) wurde Swipen zum Standard – schnell, spielerisch, überall verfügbar. OkCupid (2004 in den USA gegründet, später in Deutschland populär), Hinge (2012), Bumble (2014) und Once (2015) kamen mit neuen Konzepten dazu: mal mit mehr Matching-Logik, mal mit Frauen-first-Ansatz, mal mit „Slow Dating“. Heute ist der Markt riesig und unübersichtlich – eine digitale Spielwiese, die unser Dating-Verhalten grundlegend verändert hat. Und zwar nicht nur zum Guten. Tatsächlich sind die Erfolgsquoten gering und die Suche nach der Liebe alles andere als kostenlos. Bis ein*e Nutzer*in eine feste Partnerschaft findet, zahlen sie mit ihren Daten, mit ihren zeitlichen Ressourcen und teilweise auch mit Nutzungsgebühren, wie ihr zum Beispiel hier nachlesen könnt.
Wie reagiert ihr heute, wenn euch jemand erzählt, dass er oder sie gerade eine KI-Therapie macht? Und wie fühlt es sich für euch als Paar an, euch vorzustellen, eure Beziehungsthemen mit einer KI zu besprechen? Ich habe das Gefühl, dass es da einige Parallelen zu früheren digitalen Umbrüchen gibt – und dass sich auch bei diesem Thema die anfängliche Skepsis schnell verändern wird. Sehr wahrscheinlich wird es bald ein riesiges Angebot geben, das nach und nach zur Selbstverständlichkeit wird. Und mit dieser Selbstverständlichkeit könnten viele der heutigen Berührungsängste – auch die guten Gründe, nicht mitzumachen – einfach überrollt werden.
In einem Markt, der immer lauter, glatter und versprechensvoller wird, lohnt es sich, kurz innezuhalten: Nicht alles, was möglich ist, muss für euch sinnvoll sein. Fragt euch: Was brauchen wir – und was nicht? Je mehr KI-Angebote es gibt, desto wichtiger wird es, mit innerer Klarheit zu starten: Was suchen wir eigentlich? Was hilft uns? Und was wollen wir uns (und unserer Beziehung) lieber nicht zumuten?
Das war (und ist) unter anderem auch mein eigener Antrieb, mich mit KI in der Therapie zu beschäftigen. Und was soll ich sagen: Es ist wirklich spannend!
Obwohl KI-gestützte Paartherapie in Deutschland vergleichsweise noch in den Anfängen steckt, wird es schon unübersichtlich auf dem KI-Mentale-Gesundheit-Markt. Erste digitale Angebote für Paare wie myndpaar oder recoupling setzen auf wissenschaftlich fundierte Fragen und Übungen, um sie durch Reflexionsprozesse zu leiten. Eric AI, entwickelt von Paartherapeut Eric Hegmann (der aus der ARD “Paartherapie”), bringt als erster deutschsprachiger KI-Therapie-Bot strukturierte Gespräche ins digitale Coaching. Während in den USA bereits KI-gestützte Therapie-Apps wie Woebot oder Wysa Millionen Nutzer*innen erreichen, steht der deutsche Markt noch vor der großen Welle – aber die Veränderung ist längst spürbar.
Was die anderen erlebt haben
Ich habe euch drei unterschiedliche Erfahrungsberichte mitgebracht: ein Paar, das sich mit einer KI auf Beziehungsgespräche eingelassen hat, eine wissenschaftliche Analyse darüber, was KI in der Therapie leisten kann (und was nicht), und eine Therapeutin, die den Selbsttest gemacht hat – sowohl aus Klient*innen- als auch aus Therapeutinnensicht.
Wer testet? Ein Paar (Autorin & ihr Freund), mit Vorerfahrung in echter Paartherapie
Getestete KI: Eric AI (Chatbot von Eric Hegmann)
Eindruck & Fazit: Überraschend empathisch, urteilsfrei, hilfreich – später etwas zu glatt und harmonisch
Sandra und Markus haben bereits gemischte Erfahrungen mit richtiger Paartherapie gemacht und schreiben nun über ihren Selbstversuch mit der KI. Fünf Sitzungen lang sprechen sie mit ihr über getrennte Schlafzimmer, Streitkultur und Kommunikationsprobleme.
Die ersten Gespräche verliefen erstaunlich gut. „Der Austausch fühlte sich manchmal menschlicher an als unsere echte Paartherapie.“ Der Chatbot hatte keine Mimik, keine eigene Meinung, keine Ungeduld – und genau das machte ihn angenehm. Keine hochgezogenen Augenbrauen, wenn einer von ihnen etwas Unbequemes sagte, keine voreiligen Rückschlüsse. Eric AI stellte einfach Fragen. Ruhig, neutral, geduldig.
„Wir mussten nicht darüber nachdenken, ob der andere uns komisch findet oder ob wir etwas Falsches sagen.“ Die KI ließ ihnen Raum. Sie antwortete nicht zu schnell, fiel nicht ins Wort, gab keine irritierten Geräusche von sich. Sie bot Struktur, aber ohne Bewertung.
„Wir haben uns tatsächlich Zeit genommen, unsere Gedanken klar zu formulieren.“ Die Sitzungen fühlten sich fast meditativer an als klassische Therapiegespräche – keine Konfrontation, nur Reflexion. Und genau das war ein Punkt, den sie schätzten: Sie mussten nicht gegen Widerstand argumentieren oder sich erklären, sondern konnten ihre eigenen Gefühle einfach erst mal betrachten.
Doch dann kam der Moment, in dem sie an die Grenze der KI stießen. In einem Streit öffneten sie Eric AI und wollten wissen, was er dazu sagt. Die Antwort? Höflich. Verständnisvoll. Irritierend sanft. „Habt ihr schon versucht, eure Emotionen klar zu benennen?“ Ja, hatten sie. „Aber wir waren gerade wütend. Und wir wollten keinen Vorschlag zum ruhigen Reflektieren – wir wollten eine echte Reaktion.“ „Manchmal braucht es eben mehr als Verständnis – manchmal braucht es eine Intervention.“ Ein Mensch hätte an dieser Stelle vielleicht gesagt: „Moment mal, was passiert hier gerade?“ Ein*e Therapeut*in hätte die Spannung im Raum gespürt, hätte gesehen, wie eine*r die Arme verschränkt, wie sich die Körper abwenden. Das konnte die KI nicht.
Ihr Fazit: „Für Reflexion und ruhige Gespräche war es perfekt. Aber wenn’s wirklich knallt – dann fehlt etwas.“
2. DLF – Podcast „KI verstehen“
Wer testet? Zwei Wissenschaftsjournalistinnen arbeiten sich durch aktuelle Studien
Getestete KI: Wysa (psychologischer Chatbot)
Eindruck & Fazit: Freundlich, stabil, hilfreich bei Stress – aber bei komplexen Themen klar begrenzt
Im DLF-Podcast „KI verstehen“ werfen zwei Wissenschaftsjournalistinnen einen analytischen Blick auf die Studienlage. Wie wirksam sind KI-gestützte Therapieangebote?
Die Zahlen sind spannend. KI-Therapie funktioniert besonders gut bei leichten psychischen Belastungen, weil sie jederzeit verfügbar, neutral und wertfrei ist. Viele Nutzer:innen berichten, dass sie sich nach mehreren Sitzungen besser fühlen – vor allem, weil sie einfach drauflosreden (bzw. schreiben) können, ohne Termin, ohne Angst vor Bewertung.
Dazu gibt es erste Studien:
• 60 % der Nutzer:innen von KI-Therapie-Apps berichten, dass es ihnen nach mehreren Sitzungen besser geht.
• Besonders Männer empfinden KI-Therapie als angenehmer, weil sie weniger Konfrontation erwarten als in einer klassischen Sitzung.
FAzit: KI kann unterstützen, aber keine echte Therapie ersetzen.
• Empathie bleibt simuliert. KI kann mitfühlende Worte schreiben, aber echte Resonanz gibt es nicht.
• Individuelle Anpassung fehlt. Eine KI erkennt keine feinen Zwischentöne oder Beziehungsmuster.
• Datenschutz ist ein Thema. Was passiert mit den Daten? Wo landen diese Gespräche?
Wer testet? Verhaltenstherapeutin aus Kopenhagen (Co-Founderin von It`s Complicated)
Getestete KI: Abby (textbasiert) & ChatMind (sprachbasiert)
Eindruck & Fazit: Gut zugänglich, direkt verfügbar – hilfreich als Einstieg, aber ohne therapeutische Tiefe
Die Verhaltenstherapeutin und Mitgründerin der Plattform It’s Complicated, hat sich das Thema von beiden Seiten angeschaut:
• Wie fühlt sich KI-Therapie für Klient*innen an?
• Wie kann sie Therapeut*innen unterstützen?
Sie testet Abby (textbasiert) und ChatMind (sprachbasiert). Und sie erlebt, was viele berichten: KI kann ein guter erster Kontakt zur Therapie sein, besonders für Menschen, die sich erst mal vorsichtig rantasten wollen. Johanne war erstaunt über einige erhellende Momente und Dinge, die sie wirklich zum Nachdenken anregten.
Niemand schaut sie an, niemand bewertet sie – ein neutraler Raum für Gedanken. Wer sich dabei erwischt, wie man einer KI Dinge erzählt, die man einem Menschen vielleicht nie sagen würde, spürt: Neutralität ist ein starker Faktor.
Aus Therapeutinnen-Sicht stellt sie sich die Frage, ob die KI die Dinge nicht zu einfach macht. Therapie ist ja die Arbeit an schwierigen Themen und die Aufgabe einer Therapeut*in ist, genau dafür den Raum zu halten und dranzubleiben. Das gelingt mit der KI (noch) nicht. Sie schwenkt um zu einfachen Lösungen, lässt sich leicht ablenken.
Für Therapeut*innen sieht sie aber noch ein weiteres Potenzial: KI kann eine gute Ergänzung für Analyse und Struktur sein. Sie kann Muster erkennen, Fragen stellen, Sitzungen vorbereiten. Aber: Die eigentliche Therapie bleibt menschlich.
Warum mich das Thema beschäftigt
Seit ich als selbstständige Therapeutin arbeite, stelle ich mir die Frage, wie Paartherapie für alle zugänglich gemacht werden kann. Mittlerweile liegt der Standard-Sitzungspreis bei durchschnittlich 150 € für 90 min – Tendenz steigend, und zwar ziemlich schnell. Das heißt, dass es immer weniger Paare gibt, die sich eine Therapie leisten können, während gleichzeitig immer mehr Paare sich Unterstützung wünschen. Und wenn in jeder Sitzung neben der Zeit auch der Geldhahn läuft, ist es nicht leicht, sich zu entspannen.
Als Paartherapeutin, die neben Berlin auch Sitzungen in Salzwedel anbietet, weiß ich außerdem, was es bedeutet, im ländlichen Raum eine Therapie zu suchen. Selbst wenn das Geld nicht das Hindernis ist, bleibt die Frage: Wo gibt es überhaupt ein Angebot?
Und zusätzlich kommt die wohl größte Herausforderung dazu: Zeit. Im immer komplexer werdenden Alltag – ganz besonders für junge Eltern – ist es fast unmöglich, regelmäßig gemeinsame Termine wahrzunehmen, die auch noch mit dem Kalender der Therapeutin zusammenpassen.
Diese drei Haupt-Hindernisse für Paare, eine Therapie zu starten – Geld, Angebot, Zeit – wischt die KI einfach weg.
Verfügbarkeit ist der riesige Schatz, der in KI-Therapie steckt. Vom kostenlosen ChatBot wie ChatGPT bis zur schicken Design-Hipster-Therapie-App haben alle eins gemeinsam: KI ist erreichbar – unabhängig von eurem Wohnort, eurem Geldbeutel und euren Kalendern.
Und dann gibt es noch eine andere Kategorie von Zweifeln – die inneren Fragen, die viele haben, bevor sie eine Therapie starten: Wie findet die Therapeutin uns/mich? Auf wessen Seite ist sie? Unsere Geschichte ist zu… (langweilig, krass, verrückt, ungewöhnlich, gewöhnlich,...) für eine Therapie. Auch das erledigt sich mit einer KI. Sie bewertet nicht. Sie nimmt jede Geschichte einfach so, wie sie ist. Ultra anonym, ultra neutral – und das kann für manche Paare genau das Richtige sein.
Mein eigener Selbstversuch
Ich habe in den letzten Wochen mit ChatGPT und Copilot.live experimentiert und neben all den Erfahrungen, die oben schon beschrieben sind, hat mich eine weitere Sache inspiriert: Als Therapeutin bin ich nie in der Rolle (meine) Lösungen zu liefern, sondern die Paare dabei zu begleiten, ihre eigenen Wege und Lösungen zu finden. Das kann manchmal ermüdend und frustrierend sein - eben genau die Anstrengung, die Therapie bedeutet. Die KI kommt da schon eher mit konkreten Tipps und Ratschlägen etc. um die Ecke, die mich manchmal überrascht und tatsächlich inspiriert haben. Ich kann mir vorstellen, dass genau diese Mischung aus einer rationalen, eher praktisch angelegten KI zusammen mit der emotionalen, eher auf Selbsthilfe angelegten Therapeutin die breiten Bedürfnisse von Paaren umfänglicher abdecken kann.
Als Paid-Abonnent*innen könnt ihr meinen ChatBot ausprobierenund euch euer eigenes Bild machen. Aber bevor ihr einfach so loslegt: Lasst uns nicht in die gleiche Falle tappen, in die wir mit allen anderen digitalen Angeboten gefallen sind. Bereitet euch vor! Eine kleinen Leitfaden dazu gibt es im nächsten Abschnitt.
Die Übung: 5 4 3 2 1
Aber erst mal eine kurze digitale Pause. Wenn wir vor einem Screen sitzen, vertunnelt sich unsere Wahrnehmung. Wenn ihr Lust habt, nehmt euch einen kurzen Moment, um eure Sinne zu wecken.
Erst Bedürfnisse klären, dann die App oder den Bot öffnen
Kennt ihr das, dass euch bestimmtes Schreib- oder Sprachnachrichtenverhalten von Freund*innen, Familie oder Kolleg*innen irritiert oder sogar richtig nervt? Mal sind die Nachrichten zu lang, mal zu knapp. Mal kommt zu viel, mal zu wenig. Und sicher habt ihr auch schon gehört – oder selbst erlebt –, wie viel Frust bestimmtes Verhalten auf Dating-Apps auslösen kann. Digitale Kommunikation ist ein Minenfeld für Missverständnisse. Ein kurzer Chatverlauf kann uns tagelang beschäftigen, eine unbeantwortete Nachricht viele Zweifel auslösen.
Wir können beobachten, dass sich bei der KI-gestützen (Paar-)Therapie eine ähnliche Entwicklung abzeichnet, wie auf dem gesamten App-Markt: Die Angebotswelle baut sich über uns auf noch bevor wir überhaupt wissen, ob wir sie brauchen oder wollen und wenn ja, wofür und wie genau wir sie bedienen sollen. Schon jetzt ist die Liste von Anbietern von KI-ChatBots für “mentale Gesundheit” so lang, dass zumindest mich die Auswahl überfordert.
Gerade bei der Partner*innensuche oder in der Paarberatung und -therapie ist es deshalb wichtig, sich vorher über die eigenen Bedürfnisse klar zu werden. Wenn einfach nur eine App geöffnet wird und das Dopamin die Kontrolle übernimmt, kann es leicht passieren, dass wir uns vom ursprünglichen Anliegen entfernen.
Wenn ihr euch als Paar Unterstützung durch eine KI holen wollt, sollte das ein sicherer Raum sein – genau wie ein Praxisraum. Und dafür braucht es Klarheit und manchmal auch gemeinsame Absprachen.
Schon die Frage, ob ihr überhaupt Hilfe braucht – und in welcher Form – könnt ihr ganz unterschiedlich interpretieren. Deshalb lohnt es sich, ins Gespräch zu gehen, bevor ihr loslegt:
10 Fragen für Paare: Passt KI als Begleitung für uns?
Hier findet ihr ein paar Impulse: Fragen, die ihr euch als Paar stellen könnt, bevor ihr euch auf eine (KI-)Therapie einlasst. Geschrieben von einer KI ;)
1. Was macht für uns eine gute therapeutische Beziehung aus - und wie wichtig ist dabei das menschliche Gegenüber?
2. Was würde es mit uns machen, wenn wir uns jemandem anvertrauen, der uns nicht ansieht, nicht spürt, aber trotzdem auf uns reagiert?
3. Fühlen wir uns wohler, wenn wir in Ruhe etwas aufschreiben können - oder wenn wir direkt mit jemandem im Gespräch sind?
4. Haben wir schon mal das Gefühl gehabt, in einem Gespräch bewertet oder nicht ernst genommen zu werden - und wäre eine KI da eher hilfreich oder bedrohlich?
5. Was wäre uns bei so einer digitalen Begleitung besonders wichtig: Datenschutz, Neutralität, Verfügbarkeit - oder etwas ganz anderes?
6. Wie geht es uns mit der Vorstellung, dass da niemand sitzt, der unsere Körpersprache sieht, aber trotzdem Fragen stellt?
7. Glauben wir, dass eine KI uns wirklich weiterbringen kann - oder fühlen wir uns da allein gelassen mit unseren Themen?
8. Was wäre für uns der größte Vorteil - und was die größte Sorge - wenn wir mit einer KI über unsere Beziehung sprechen würden?
9. Hätten wir überhaupt Lust, das mal auszuprobieren - und wenn ja: Womit würden wir anfangen wollen?
10. Welche Rahmenbedingungen bräuchten wir, damit sich eine KI-gestützte Sitzung für uns sicher und sinnvoll anfühlt?